Die Sonne sendet uns sehr viel Energie. Die auf die Erde treffende Energiemenge übertrifft den aktuellen Energiebedarf der Menschheit um ein Vielfaches. Es gibt ein großes Angebot an Möglichkeiten, die Sonnenenergie in Strom und Wärme umzuwandeln. Wir müssen diese Möglichkeiten nur nutzen.

Um die Energiewende und die Klimaschutzziele zu erreichen, benötigen wir mehr Sonnenwärmeanlagen. Sie haben ein Riesenpotenzial um Kohlendioxid und Brennstoffe einzusparen. Hausbesitzer können zudem beträchtliche Heizkosten mit einer Sonnenkollektoranlage einsparen. Immerhin fallen rund 80 Prozent des häuslichen Energieverbrauchs für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung an. Außerdem wird man ein Stück weit unabhängig von Öl- und Gasimporten sowie stark schwankenden Energiepreisen.

Bei der Wärmenutzung der Sonnenenergie wird die Strahlung der Sonne mittels sogenannter Kollektoren in Wärmeenergie umgewandelt. Sonnenkollektoren absorbieren die Sonnenstrahlung, wandeln sie in Wärme um und geben die Wärme an ein Wärmeträgermedium ab. Über ein Rohrsystem wir die Wärme zu einem Speicher gepumpt und kann dann für die Trinkwassererwärmung und die Raumheizung genutzt werden.

Die einfachste Möglichkeit der Sonnenenergienutzung ist die Erwärmung des Wassers zum Duschen und Waschen. Schon eine Kollektorfläche von 5 Quadratmetern reicht in einem Einfamilienhaus aus, um über zwei Drittel der Energie für die Warmwasserbereitung bereitzustellen. Mit einer Kollektorfläche von 10 bis 20 Quadratmetern kann eine Solaranlage sogar rund ein Viertel des gesamten Bedarfs an Wärme für Heizung und Warmwasser liefern.
Aber es geht sogar noch besser: In einem Sonnenhaus liefert die Solaranlage über die Hälfte der Wärmeenergie. Ein Sonnenhaus ist gut gedämmt und hat eine Sonnenwärmeanlage mit 30 bis 50 Quadratmeter Kollektorfläche, ein großer Pufferspeicher nimmt die Sonnenwärme auf und gibt sie in den folgenden Tagen an das Haus ab.
Auch in einem Mehrfamilienhaus kann die Energie der Sonne genutzt werden. Leider scheuen die meisten Vermieter die Investition in eine Sonnenwärmeanlage. Dabei bietet eine Solaranlage im Mehrfamilienhaus Vorteile für Mieter und Eigentümer gleichermaßen. Während eine Solaranlage den Wert einer Immobilie steigert, senkt sie gleichzeitig die Heizkosten.
Im Gewerbe können viele Wärmeprozesse durch Sonnenergie unterstützt werden.

Für die Installation einer Solaranlage gibt es attraktive Förderprogramme. Eine Warmwasser-Solaranlage wird vom Bund mit mindestens 500 € gefördert, bei einer Heizungs-Solaranlage sind es mindestens 2.000 €.
Eine Solaranlage für ein Sonnenhaus oder auf einem Mehrfamilienhaus erhält eine bedeutend höhere Förderung.
Die solare Prozesswärme im Gewerbe wird sogar mit 50 Prozent der Investition gefördert.
Zusätzlich kann in NRW die Förderung der Landesregierung aus dem Förderprogramm progres.nrw genutzt werden.

Ihre Vorteile für die Sonnenenergienutzung:

  • Sie senken Ihre Energiekosten und können das Ersparte in schöne Dinge investieren. Sie sichern sich Ihre „solare Altersversorgung“.
  • Sie genießen den Komfort einer Solarwärmeheizung und schützen dabei die Umwelt.
  • Sie werten Ihre Immobilie mit einem zukunftsfähigen Heizsystem auf, damit sie sich besser vermieten oder verkaufen lässt.
  • Sie vermeiden Kohlendioxid-Emissionen und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Bewahrung unserer Lebensgrundlagen.
  • Sie unterstützen mit Ihrer Investition die heimische Wirtschaft und tragen zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region bei und stärken so die Kaufkraft in der Region.

Die Zukunft ist sonnig!

Dies ist ein Beitrag für die Energiekolumne der Zeitung Vestimmo